Föderales IT-Architekturboard

Aufgaben und Rolle der FITKO

Das föderale Architekturboard unterstützt und berät den IT-Planungsrat in strategischen Fragen bei der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen der IT-Architektur.

Zu den Aufgaben des Boards gehören u. a. die Beschreibung und Fortführung föderaler IT-Architekturrichtlinien, die Initiierung von Architekturvorhaben sowie die kurzfristige Bereitstellung dringend benötigter Lösungen im Rahmen der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes. Das Architekturboard begleitet zudem mit sog. „Projektpaten“ Infrastrukturprojekte mit Auswirkungen auf die föderale IT-Architektur.

Die FITKO hat das föderale Architekturboard initiiert und den Vorsitz inne. Die Abteilungsleiterrunde und der IT-Planungsrat  sollen ohne vorherige Einbindung des Boards keine Entscheidungen mit Relevanz für die föderale IT-Architektur treffen.

Arbeitsweise

Die Arbeit findet zwischen den Sitzungen statt. Das föderale IT-Architekturboard initialisiert Arbeitspakete, in denen es die Themen selbst inhaltlich erarbeitet. Die Arbeitspakete werden von einem Team in einem definierten Zeitraum zur Entscheidungsreife gebracht. Das Architekturboard priorisiert die Arbeitspakete auf Grundlage von gewichteten und intern abgestimmten Kriterien.

Schwerpunktthemen

Gestaltung und Konzeption der föderalen IT-Architektur, Definition von Architekturrichtlinien.

Ansprechperson

  • Jörg Kremer

    Leitung | Abteilung Föderales IT-Architekturmanagement, Projekte und Standards

    Portrait von Jörg Kremer

    Telefon+49 (69) 401270 103

Mitglieder

  • FITKO
  • Bund (Bundesministerium des Innern und für Heimat)
  • Vertreter:innen der Länder
  • 1 Vertreter:in und 1 Stellvertreter:in des kommunalen Bereichs, die von den kommunalen Spitzenverbänden auf Bundesebene benannt werden

Die Besetzung des föderalen IT-Architekturboards soll mit Spezialist:innen, idealerweise aus den Bereichen IT-Architekturmanagement, Anforderungsmanagement oder IT-Betrieb, erfolgen.

Bei Bedarf kann das Board weitere Expert:innen aus Verwaltung, bundes- und landeseigenen IT-Dienstleistern, Wirtschaft und Zivilgesellschaft themen- bzw. projektbezogen beratend hinzuziehen.

Vorsitz

  • FITKO

Sitzungszyklus

ca. alle 8 Wochen

Föderale IT-Architekturrichtlinien

Das Architekturboard definiert die föderalen IT-Architekturrichtlinien und entwickelt diese weiter. Die Richtlinien gelten für alle laufenden und neuen Projekte und Vorhaben, die Einfluss auf die föderale IT-Landschaft haben.

Darüber hinaus richten sie sich an private und öffentliche IT-Dienstleister:innen sowie Verantwortliche in Bund und Ländern. Ferner sollen die Richtlinien den IT-Planungsrat dabei unterstützen, die IT-Architektur von Bund und Ländern aktiv zu steuern. Sie dienen als Basis für weitere, domänenspezifische Richtlinien, die sukzessive erarbeitet werden.

Zu den föderalen IT-Architekturrichtlinien

EfA-Mindestanforderungen

Die EfA-Mindestanforderungen definieren Vorgaben zur Umsetzung von Online-Services nach dem „Einer für Alle“-Prinzip. Die EfA-Mindestanforderungen sind ein Nachnutzungsstandard im Sinne des § 6 Nr. 3d des Verwaltungsabkommen zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes.

Gemäß Beschluss der Abteilungsleiterrunde vom 8.12.2020 [leider nicht-öffentlich] werden die EfA-Mindestanforderungen durch das Architekturboard des IT-Planungsrats fortgeschrieben. Die Beschlussfassung über Fortschreibungen erfolgt durch die Abteilungsleiterrunde.

Zu den EfA-Mindestanforderungen                                           

Dokumentation der föderalen IT-Landschaft

Aufbauend auf den föderalen IT-Architekturrichtlinien hat das föderale IT-Architekturboard die aktuelle IT-Landschaft auf der föderalen Ebene beschrieben. Die IT-Landschaft wurde zum einen als Poster aufbereitet, zum anderen in einem umfangreichen Begleitdokument beschrieben.

Die Dokumentation der IT-Landschaft ist, neben den Architekturrichtlinien, ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg zur Etablierung eines föderalen IT-Architekturmanagements.

Orientierung für die Parametrisierung

Um die bundesweite Nachnutzung von Online-Diensten zu ermöglichen, die nach dem "Einer für Alle"-Prinzip (EfA) erstellt wurden, gibt das Architekturboard eine Orientierung für deren Parametrisierung. Durch die Verwendung von Variablen (Parametern) soll die Flexibilität der EfA-Online-Dienste sichergestellt werden.

Dies soll standardisiert und gleichartig für möglichst viele Dienste der öffentlichen Verwaltung erfolgen. Die Orientierung gibt Hinweise, wie die Parametrisierung von Diensten erfolgen soll, wie die Parameter definiert, gepflegt und abgerufen werden und welche Parameter verwendet werden sollen. Sie richtet sich an alle an der OZG-Umsetzung beteiligte Personen und Institutionen.

Die Orientierung für die Parametrisierung wurde als Dokument in der Version 0.5 bereitgestellt. Die Veröffentlichung in diesem frühen Stadium erfolgt, um Anmerkungen und Anregungen der interessierten Fachöffentlichkeit zu diskutieren.

Orientierung Parametrisierung (Version 0.80) herunterladen

Fähigkeitenlandkarte

Die föderale IT-Fähigkeitenlandkarte ist eine strukturierte Zusammenstellung von Fähig­keiten, die vom föderalen IT-Architekturboard als notwendig für die Erarbeitung und Umsetzung einer föderalen IT-Strategie – und damit für die Weiterentwicklung der föde­ralen IT-Landschaft – erachtet werden. Die Fähigkeiten sind hierbei als grundsätzlich er­forderliche Vermögen der Gesamtheit der daran beteiligten Akteure zu verstehen, losge­löst von ihrer konkreten Implementierung. Die Beschreibung der einzelnen Fähigkeiten er­folgte im Hinblick auf die besonderen Herausforderungen des föderalen Kontextes. Anhand der gegebenen Beschreibungen kann eine Analyse vorgenommen werden, inwie­fern die genannten Fähigkeiten bereits in der Gruppe der beteiligten Organisationen (fö­derale IT-Gruppe) vorhanden sind und für welche Fähigkeiten ein Entwicklungsbedarf be­steht. Hierfür und für ein entsprechendes weiteres Vorgehen wird im Dokument ein grundsätzlicher Verfahrensvorschlag aufgeführt.

Fähigkeitenlandkarte zur Entwicklung und planvollen Umsetzung einer föderalen IT-Strategie Deutschlands (Version 1.0) herunterladen

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Projekte, die durch das föderale Architekturboard begleitet werden

  • OZG-Hub

    Der OZG-Hub ist ein integratives System, das ermöglichen soll, Online-Dienste (Antragsverfahren) schnell und standardisiert zu erstellen und online verfügbar zu machen. Der OZG-Hub bietet dafür alle erforderlichen Werkzeuge in einer Umgebung.
    Die Anbindung an alle relevanten Schnittstellen ist möglich und erfolgt über eine zentrale Komponente.

  • Bezahldienstschnittstelle

    Wenn Bürger:innen online einen Antrag an die Verwaltung stellen, können Gebühren anfallen. Diese Gebühren könnten idealerweise direkt online bezahlt werden, wie es im Internet üblich ist. Damit sich nicht jeder Online-Dienst um Schnittstellen zu Bezahldiensten (z. B. Paypal) kümmern muss, soll eine zentrale Schnittstelle entwickelt werden, die von allen anderen nachgenutzt werden kann.

  • Deutsche Verwaltungscloud Strategie (DVS)

    Der IT-Planungsrat hat in seiner 32. Sitzung die Arbeitsgruppe „Cloud Computing und Digitale Souveränität“ beschlossen. In seiner 33. Sitzung hat er das Konzept der „Deutschen Verwaltungscloud Strategie (DVS)“ verabschiedet. Das Vorhaben erarbeitet u. a. offene Standards und Schnittstellen, um kritische Abhängigkeiten aufzulösen als Beitrag zur Stärkung der digitalen Souveränität.

  • FIT-Connect

    Ein Baustein der föderalen IT-Architektur ist FIT-Connect. Im Auftrag des IT-Planungsrats erarbeitet die FITKO mit diesem Projekt eine Plattform zur Vernetzung der beteiligten Akteur:innen. Das umfasst den Aufbau einer einheitlichen Infrastruktur, Möglichkeiten für unkomplizierten Datenaustausch und die Bereitstellung einer Entwicklungsumgebung.

    Zu FIT-Connect